Am 2. und 3. Februar 2021 wurden das zweite Beirats- und das sechste Konsortialtreffen des ViTAWiN-Projekts abgehalten. Auf ein physisches Zusammenkommen wurde verzichtet, stattdessen fanden die Treffen in der virtuellen Realität von TriCAT spaces statt.
Eine zentrale Rolle spielte beim Beiratstreffen eine Live-Demo, die aus einem Labor der Hochschule Hannover per Video-Stream übertragen wurde. Dabei wurden die seit dem letzten Beiratstreffen erzielten Fortschritte demonstriert. Dazu zählen die Möglichkeit der haptischen Interaktion mit dem Patienten mithilfe der Simulationspuppe, die Darstellung und Behandlung einer Brandverletzung und die Modellierung eines realistischen Schockraums mitsamt Geräten und Instrumenten.
Die Beiratsmitglieder gaben in Diskussionsrunden wertvolle Rückmeldungen für die weitere Projektarbeit und lobten den Projektfortschritt:
Tobias Kopka (Reboot Develop / curatomic Konzeptberatung):
„ViTAWiN verdeutlicht einmal mehr die grundlegenden Fortschritte, die durch die Zusammenarbeit interdisziplinärer Teams ermöglicht werden: aus einer Zusammenarbeit aus Fachwissenschaft, Universität, politischen Rahmengebern, Aus- und Fortbildung, sowie Interaction Designern, die in Serious Games und Simulationen erfahren sind, verspricht das Projekt ein erfolgreiche Case-Study für hoffentlich viele weitere anschlussfähige Projekte zu werden. Ich freue mich auf die Ergebnisse des kommenden Jahres.“
Prof. Dr. Dipl. Psych. Vera Hagemann (Fachgebiet Human Resource Management, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Universität Bremen):
„Für mich hat sich gezeigt, dass das Projekt nun hohe didaktische Standards mit der bestmöglichen modernen Technik verbindet und somit ein ausgezeichnetes Trainingserlebnis ermöglicht.“
Prof. Dr. Christoph Redelsteiner (Studiengangsleiter Master Soziale Arbeit, Fachhochschule St. Pölten):
„Virtuelle Räume erhalten durch die Pandemie und die im europäischem Kontext reduzierte Zahl an traumatologischen Notfällen eine besondere Bedeutung für Patientensimulationen. Sie werden einen wesentlichen Aspekt in der Ausbildung und Rezertifizierung von Rettungsfachpersonal einnehmen. Die Demonstration zeigte, dass Ablaufmanagement und basale manuelle Schritte auch sehr gut online simulierbar sind. Ebenso werden auch Grundlagen für den künftigen Einsatz von virtuellen Assistenztechnologien für den realen Einsatz erprobt.“
Lothar Ullrich (Vorsitzender Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.):
„Besonders beeindruckt bin ich von den stark verbesserten realitätsnahen Darstellungen des Schockraums, die das Training im virtuellen Raum sehr praxisnah ermöglichen. Ich bin sehr gespannt darauf, wie in einem nächsten Schritt die kommunikative Ebene der unterschiedlichen Professionen in diesem Handlungsfeld virtuell gelöst werden kann.“
Prof. Dr. Michael Heister (Bundesinstitut für Berufsbildung) betonte, dass der Aspekt der Haptik anschaulich gelöst sei. Die Beiratsmitglieder kündigten zudem an, den aktuellen Stand des Projekts in Gremien und Zeitschriften aufzugreifen.
Beim sich anschließenden Konsortialtreffen wurde unter anderem das Konzept für die Integration von ViTAWiN in die interprofessionelle Ausbildung diskutiert, wobei besonderes Augenmerk auf die Umsetzung der Übergabe eines Patienten und die weitere Entwicklung im Themenfeld Haptik gelegt wurde.
Mit den Ergebnissen aus Beirats- und Konsortialtreffen besteht eine aussichtsreiche Basis für die Erreichung des Meilensteins 3 im Herbst 2021, der Fertigstellung eines integrierten Prototyps mit interprofessionellem, haptischem Training.